Anonym

5 Stücke

aus „Die Zauberzither“ (W. Müller) und „Die Zauberflöte“ (W.A. Mozart)

Besetzung: 3 Bassetthörner
Arr. Bernhard Kösling
Lieferumfang: Partitur und 3 Einzelstimmen

Preis: € 16,00 inkl. MwSt

Die Noten sind ausschließlich als PDF-Datei erhältlich.

Anfrage und Kontakt

E-Mail: anfrage@bernhard-koesling.de
Telefon: +49 (0)441 8 85 09 23

In Prag herrschte um das Jahr 1800 ein ausgesprochen reges Musikleben, welches eng mit der höfischen Gesellschaft als potentiellem Geldgeber verbunden war. Da gab es beispielsweise den Fürsten Lobkowitz, der eine junges Talent namens Beethoven lebenslang so großzügig unterstützte, dass er ihm völlige künstlerische Freiheit ermöglichte. Schaut man sich die Paläste dieser Familie an, erkennt man auch heute noch dass sie wohl keine finanziellen Probleme hatten. Unweit eines dieser Paläste steht -nicht minder prächtig- der Palast des Grafen Clam-Gallas, der Stammsitz einer Familie, die sich etwas mehr im Hintergrund aufhielt und unauffällig operierte. Aber auch in diesem Hause wurde eifrig und hochqualifiziert musiziert, so umfangreich, dass es im Hause eine eigenes Notenarchiv der „hauseigenen“ Musik gab, welches 1914 in die nahegelegene Musikabteilung des Narodny Museum umzog. Die Fülle der in diesem Archiv zu entdeckenden Noten ist kaum zu beschreiben, aber es zieht sich immer wieder ein roter Faden durch die gesamte Menge der Musik: offensichtlich waren am Hause für einige Zeit drei Bassetthornspieler beschäftigt, die den Auftrag hatten, Musik der Zeit ins Haus zu holen. Wir dürfen nicht vergessen: wenn man in dieser Zeit Musik hören wollte, dann musste man den Musikern direkt zuhören. So finden sich „Harmoniemusiken“ für drei Bassetthörner aus noch heute bekannten Opern, aber auch aus Werken, die heute nur schwer in Opernhaus-Spielplänen zu finden sind. Dazu gesellen sich damals aktuelle Gassenhauer, wodurch sich eine kunterbunte Mischung ergibt. Durch viele Konzerte und Aufnahmen mit CLARIMONIA hat sich ein „best of“ herauskristallisiert, womit man einen schönen Überblick über diese wenig bekannte Musik bekommen kann.

Die vorliegenden 5 Stücke sind ein typisches Beispiel für den damaligen Umgang mit den aktuellen Opern. Die Handschrift trägt den Titel „Arien aus den Opern Zauberflöte und Zauberzither“. Offensichtlich reichte damals die Information aus, heute kennen wir natürlich Mozarts „Die Zauberflöte“, aber „Die Zauberzither – oder Kaspar, der Fagottist“ von Wenzel Müller ist aus den Spielplänen verloren gegangen. In dieser Ausgabe sind die Sätze 1, 4 und 5 aus der Zauberzither, die Sätze 2 und 3 sind aus der Zauberflöte.

 

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