Georg Druschetzky (1745-1819)
Konzert für 3 Bassetthörner
Besetzung: 3 Bassetthörner, Horn I und II, Violine I, Violine II, Viola, Violoncello / Basso
Herausgeber: Bernhard Kösling
Erschienen im Musikverlag Hans Jürgen Eckmeier
Schwierigkeit: Fortgeschritten
ISBN 978-3-944825-13-7
ISMN 979-0-700327-49-1
Die Noten sind beim Musikverlag Eckmeier erhältlich.
Georg Druschetzky wurde am 7. 4. 1745 in Jemníky bei Prag geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung bei Allesandro Besozzi. 1777 wurde er mit dem Titel eines „Landschaftspaukers“ in Linz ausgezeichnet, 1786 folgte eine Anstellung in Pressburg (Bratislava), 1807 ging Druschetzky nach Ofen (Budapest), wo er dann auch am 21. 6. 1819 hochgeschätzt verstarb.
Sein ganzes Leben hindurch war er eng verbunden mit der Ausbildung der Militärmusiker und zog seine musikalischen Energien in der Harmoniemusik zusammen. Diese war zunächst meist als Sextett (2 Ob. / 2 Kl., 2 Hr., 2 Fg.) besetzt, später jedoch auch als Oktett oder mit einer zusätzlichen Flöte oder Trompete versehen.
Einzigartig sind wohl seine Partien mit drei zusätzlichen Bassetthörnern, dies lässt nicht nur die Vermutung nach einer gewissen Verbreitung dieses Instrumentes in Böhmen/Mähren zu, sondern es fällt auch die häufige Verwendung zu dritt ins Auge. So ist die Idee eines Tripelkonzertes für drei Bassetthörner und Orchester nicht gänzlich überraschend, auch wenn der Weg dieser Komposition nicht ganz eindeutig ist.
Die Originalhandschrift ist im Prager „Narodny-Museum“ einzusehen, handschriftliche Kopien gelangten in den 1960er Jahren über J. Kratochvil zu H. Stalder, beide haben das Werk mehrfach mit ihren Kollegen aufgeführt, allerdings steht das Prager Original in D-Dur, die Handschriften aber in F-Dur. Da heutige Bassetthörner in F gestimmt sind, ist dies sicherlich der praktikabelste Weg, dieses Werk zur Aufführung zu bringen. Um 1800 gab es zwar durchaus Instrumente in anderer Stimmung, allerdings konnten Instrumente in D bis heute nicht eindeutig identifiziert werden. Man darf außerdem nicht vergessen, dass die Terztransposition zu dieser Zeit noch durchaus verbreitet, und durch ausreichende Notations- und Notenschlüsselkenntnisse unproblematisch zu lesen war. So hat sich CLARIMONIA entschlossen, für die Einspielung dieses Konzertes bei Bremen Radio Hall Records die F-Dur Fassung des Werkes zu übernehmen.
Die Kadenzen sind von CLARIMONIA unter Mitwirkung von Ch. Neidich entwickelt worden.