Johann Stamitz / Valentin Roeser
3 Quartettsätze
Besetzung: 2 Kl., 2 Hr. (oder 2 Bhn.)
Bearbeitung: Bernhard Kösling
Herausgeber: Musikverlag Hans Jürgen Eckmeier
Schwierigkeit: Mittelstufe
ISBN 978-3-933172-76-1
ISMN M-700132-76-7
Die Noten sind beim Musikverlag Eckmeier erhältlich.
Johann Wenzel Anton Stamitz wurde am 19. 6. 1717 in Böhmen geboren und starb am 27. 3. 1757 in Mannheim. Zu Lebzeiten hatte er einen ausserordentlich guten Ruf als Violinist und Komponist, der dazu führte dass er 1745 als Konzertmeister an das kurfürstliche Orchester nach Mannheim kam, wo er bald darauf auch die Kapellmeisterposition bekleidete. Durch seine Beliebtheit als Instrumentalist folgten ihm viele der damals namhaften böhmischen Musiker, nicht zuletzt auch Chr. Cannabich (1731-1798), der Stamitz´ Nachfolge in Mannheim antreten sollte, nach. Die größte Bedeutung erlangte Stamitz jedoch als Orchesterleiter und Begründer der sogenannten „Mannheimer Schule“. Wichtigste Kriterien hierfür sind die Übernahme der Sonatenhauptsatzform in den Kopfsatz der Symphonie wie die Einführung des Menuettes als 3. Satzes, namentlich aber auch die Erweiterung des Holzbläsersatzes durch „seine“ böhmischen Kollegen, allen voran die Klarinette. 1754/55 reiste Stamitz nach Paris, wo er für Furore sorgte. Hier traf er Valentin Roeser, der die Gelegenheit nutzte und sogleich diese vorliegenden Stücke in seiner später berühmt gewordenen Schule veröffentlichte. Die Frage nach der Authentizität der dort ebenfalls abgedruckten Duos für zwei Klarinetten drängt sich natürlich auf, genau weiß man es nicht, aber die Vermutung dass eine gewisse Zusammenarbeit zwischen Roeser und Stamitz bestanden hat, mag der Wahrheit sehr nahe kommen. Bei dieser Ausgabe wurde auf jegliche Ergänzung oder vermeintliche Korrekturen verzichtet, lediglich die Schreibweise -wie „Faulenzer“ oder Zeilenbrüche- wurde modernisiert.