Robert Stark (1847-1922)

Fantasiestücke

Besetzung: 2 Kl., Bhn, Basskl.
Herausgeber: Bernhard Kösling
Erschienen im Musikverlag Hans Jürgen Eckmeier
Schwierigkeit: Fortgeschritten

ISBN 978-3-944825-14-4
ISMN 979-0-700327-50-7

Die Noten sind beim Musikverlag Eckmeier erhältlich.

Robert Stark wurde als Sohn eines Instrumentenmachers 1847 in Klingenthal geboren, studierte am Dresdener Konservatorium und kam nach Soloklarinetten-Positionen in Chemnitz und Wiesbaden 1881 an die damals königliche Musikschule in Würzburg. Bis 1885 spielte er gemeinsam mit Richard Mühlfeld bei den Bayreuther Festspielen. Entscheidend geprägt wurde sein Ruf bis heute durch die Lehrtätigkeit an der Würzburger Schule, die er bis zu seinem Ruhestand 1919 hochgeschätzt von allen damaligen Kollegen ausübte.

Starks didaktisches wie auch sein kompositorisches Schaffen zu bewerten ist aus heutiger Sicht nicht einfach, da es erheblich dem Wandel der Zeit und des Zeitgeschmacks ausgesetzt war. So ist es heute nicht sehr verbreitet, dass Stark überhaupt Klarinetten-Literatur geschrieben hat, die über trockene Tonleiter- und Stakkatoetüden hinausgeht. In der Tat hat er sich entschieden, dem dritten Teil seiner „Hohen Kunst des Klarinettenspiels“ von 1900 verschiedene Kammermusikwerke anzuhängen, wobei er sich ausdrücklich um Bassetthorn und Baßklarinette kümmert und versucht, diese aus dem Schattendasein des wohl oder übel nötigen Nebeninstrumentes heraus zu holen. Die Idee des instrumentalen Pendants zum Streichquartett – also im Klarinettenquartett Bassetthorn und Baßklarinette zu besetzen – findet sich in seiner ebenso besetzten „Serenade op. 55“ wie auch hier in den 3 Fantasiestücken wieder. Die Fantasiestücke sind in dieser Reihe wohl das Werk, welches den größten Abstand zur reinen Unterrichtsliteratur hat und sich ganz auf die Musiktradition des ausgehenden 19. Jahrhunderts beruft.

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